Moin, Moin an die Aktiven und alle nicht aktiven Mitglieder !
Warum trage ich Nylons
Zeitsprung in die frühen 60ziger Jahre, ich war nach meinen Erinnerungen wohl in der 2. Klasse einer Zwergenschule, Klasse 1-4.
Ich bekam eine Hose mit Lederaufnäher, sie auch durchgenäht waren.
Sie sah schön aus, in der Grundfarbe blau, mit braunem Leder abgesetzt.
Ich war stolz auf die nigel nagel neue Hose.
Aber jetzt kommt es, sie kratzte !
Ich kam aus der Schule nach Hause und weinte wie ein Schlosshund.
Meine Mutter ließ mich die Hose ausziehen und sah in der Schenkel Innen-u. Außenseite rote langgezogene Wundstellen.
Teilweise waren die Stellen schon durch Blutspuren deutlich sichtbar, heute sagt man wohl wundgelaufen.
Zu dieser Zeit hatte Kleidung noch einen Wert der erst erspart werden musste.
Es war die Zeit in der das wöchentliche Bad in einen ummauerten Kupferbottich stattfand, der mit Holz angefeuert werden musste.
( Innerhalb der Woche wurde dort die Wäsche gewaschen, im Herbst die Pflaumen zu Mus gerührt )
Also musste eine Lösung gefunden werden.
Es war pragmatisch für meine Mutter, sie zog mir eine ausrangierte Nylon-Strumpfhose von ihr an.
Die Strumpfhose hatte viele, viele Klebstellen zum Begrenzen der Laufmaschen und begleitete mich eine lange Zeit, zu dieser Zeit waren Nylons eine Wertanlage !
Was soll ich sagen...das Scheuern war weg
Soll ich mich heute schämen wegen der Angst vor dem "Scheuern" und der Schmerzen
Ich bin der Meinung, der Zweck heiligt die Mittel !
Es grüsst euch Bernd
